Wärmeanwendungen
Die Wärmetherapie gehört zu den
ältesten medizinischen Verfahren und wird in den verschiedensten
Medizinsystemen angewandt, so in der konventionellen westlichen
Medizin, in den Naturheilverfahren und in der Chinesischen Medizin
(Moxibustion). Der Wärme wird eine heilende Wirkung zugesprochen,
deshalb spricht man umgangssprachlich auch von Heilwärme. Hiervon
abzugrenzen ist die medizinische Hyperthermie, bei der der ganze Körper
erwärmt wird.
Medizinische Wärmetherapie wird lokal
eingesetzt bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, insbesondere bei
Nackenschmerzen, chronischen Kreuzschmerzen und Gelenkbeschwerden, in
der Sportmedizin zum Beispiel bei Überlastungsschäden wie
Muskelzerrungen und Gelenkdistorsionen. Sie ist Bestandteil
medizinischer Therapieleitlinien
Der Wärme werden in
der Medizin vor allem folgende Wirkungen zugesprochen:
Muskelentspannung, Verbesserung der Durchblutung, Verminderung der
Viskosität der Gelenkflüssigkeit, Verbesserung der Dehnbarkeit des
kollagenen Bindegewebes und Schmerzlinderung.
Wärmetherapien
sollten nicht durchgeführt werden bei entzündlichen Prozessen, zum
Beispiel bei entzündlichem Rheuma und bei akuten Erkrankungen, die mit
körpereigener Wärmeentwicklung (lokale Entzündung, Rötung, Überwärmung,
Fieber) einhergehen.
Häufig werden bestimmte Trägerstoffe,
die vorher erhitzt wurden (Latentwärmespeicher) auf den Körper
aufgebracht. Hierzu zählt die Fangotherapie, die Anwendung von
Kirschkernkissen oder Kissen mit einem temperaturspeichernden Gel.
Hierdurch lässt sich eine Wärmeabgabe von mehreren Minuten bis einigen
Stunden erreichen. Medizinische Heilwärme kann weiterhin mittels
Wärmekissen, deren Inhaltsstoffe (Eisen, Salze, Aktivkohle, Vermiculit)
über einen beschleunigten Oxidationsprozess bis über 24 Stunden Wärme
kontinuierlich abgeben, erzeugt werden (Handwärmer im Sport oder
Heilwärmer in der Medizin). Weiterhin kann durch Reizung spezifischer
Hautrezeptoren mit einem Capsaicin enthaltenden Trägerstoff (Pflaster,
Salbe) ein subjektives Wärmegefühl erzeugt werden. Bei der Moxibustion
der Chinesischen Medizin wird eine kurzfristige punktuelle
Wärmeanwendung durch Abbrennen von Beifuß erzielt.
(Quelle:Wikipedia)
(Beispiel Wärmetherapie Foto 1 - 2 / Beispiel Fangotherapie Foto 3 - 4)